Mobbing und Gewalt unter Jugendlichen sind keine Randerscheinungen und machen auch nicht vor den Schulen im Kreis Halt. Die Junge Union Langenfeld hat sich in ihrem Arbeitskreis „Politische Bildung“ mit dem Thema befasst und in einer groß angelegten Umfrageaktion junge Leute unter anderem zu der Situation in ihren Schulen befragt.

Die Ergebnisse belegen, dass vor allem subtile Ausübung seelischer Grausamkeiten verbreitet ist. Demnach gaben 35 Prozent von etwa 200 Befragten an, dass es viel bzw. sehr viel Mobbing gegenüber Schülern in ihrer Klasse gibt. 18 Prozent sagten aus, es gebe Gewalt an ihrer Schule und 11 Prozent sprachen gar von allgemein kriminellem Verhalten.

„Angesichts großer Klassen von 25 und mehr Schülern sind Lehrer bisweilen überfordert und können sich neben der Vermittlung des Unterrichtsstoffs kaum dem Klassenklima widmen“, stellt die JU fest. Gezieltes Schikanieren von Mitschülern bliebe daher vom Lehrer meist unbemerkt. Die Opfer selbst trauten sich aus Angst oder Scham selten, über ihre Situation zu sprechen. „Aufmerksamkeit“, lautet hier das Stichwort, das sich an Lehrer, Schüler und Eltern richtet. „Mehr Initiative der Lehrer, Verhältnisse in der Klasse zu überblicken und sich individuell um Schüler zu kümmern, kann Mobbing im Klassenzimmer vorbeugen“, sind sich die JU-Mitglieder einig. „Die Aufsicht des Pädagogen kann jedoch nicht die einzige Antwort sein – es liegt vor allem an den Schülern selbst, Aufmerksamkeit und Zivilcourage zu zeigen.“ Die Junge Union Langenfeld empfiehlt daher den Schulen, in Zusammenarbeit mit Verwaltung und Polizei verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten. Mobbing dürfe nicht beiseite geschoben, sondern müsse in den Mittelpunkt des Dialogs gestellt werden.

Darüber hinaus gilt es, sich gar nicht erst zum Opfer zu machen. „Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse an Schulen haben sich in der Vergangenheit bewährt und sollten als regelmäßige Veranstaltungen in Betracht gezogen werden“, rät die Junge Union.

Der Schulausschuss wird in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 27. Mai, über das Thema beraten.

 

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